Ursula Fabers Bildwelten haben etwas Gewachsenes, erscheinen als komplexe, organische Gebilde, deren Teile eng zusammenwirken und aufeinander bezogen sind. Sie imaginieren die Kräfte der Natur, Prozesse von Wachstum, Wandel und Verfall.
Die menschliche Figur erscheint als ein Grundthema, das mehr und mehr reduziert und abgelöst wird durch ein abstraktes Vokabular aus "biomorphen" Formen, die menschliches, tierisches und pflanzliches Sein mit einbeziehen. Frei angeordnete, unregelmäßige Formstrukturen greifen ineinander, überlagern und durchdringen sich oder werden durchlässig, öffnen sich und gewinnen Tiefe.
Das Fließende und Feste, Dichte und Transparente, Chaotische und Geordnete sind gegensätzliche Momente, die sich in ihrer Malerei spannungsvoll verbinden und eine symbiotische Einheit bilden.
Es ist der natürliche Kreislauf von Werden und Vergehen, es ist die Vergänglichkeit des Lebens, auf die Ursula Faber mit ihren Bildern immer wieder reagiert und Zeichen setzt für das Veränderbare in dieser Welt.
Dr. Ulrike Hauser-Suida
Kunsthistorikerin (Mannheim)