Sigmar Kratzin

  • geb. 1940 in Nerchau (Leipzig)
  • Abitur Carl-Duisberg-Gymnasium Wuppertal 
  • Kunstakademie Düsseldorf
  • Studium der Naturwissenschaften in Mainz und Saarbrücken
  • Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland

​Verstorben im November 2023.

Mitgliedschaften:
  • Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler (APK)
  • Berufsverbandes Bildender Künstler (BBK)

Arbeiten im öffentlichen Besitz: 
  • Bonn, Auswärtiges Amt
  • Stadt Kaiserslautern
  • Ludwigshafen, BASF- Aktiengesellschaft
  • Europäische Gemeinschaft Brüssel
  • Kultusministrium Rheinland-Pfalz





Sigmar Kratzin sucht eine Mittellage zwischen Traumreich und Realismus auszuloten, indem er sich beschränkt. Im Format wie im Thema, in den Farben wie in den Motiven. Seine Stütze ist sein Handwerk, die altmeisterliche Lasurtechnik. Von dieser sicheren Grundlage ausgehend, legt er seine Bilder an. Er kann erzählen wie ein alter Tafelmeister, humorig, satirisch, nachdenklich und bitter. Er macht Angst und bringt zum Lachen. Er scheut nicht Zitate alter Meister und erprobt abstakte Formen und Farbvisionen. Er kombiniert ganz unkonventionell Stillleben und Porträts, Genremalerei mit Abstraktem, Graphisches, Kubistisches, Surreales und Tachistisches. Ihm gelingt das - und das allein sollte Erstaunen hervorrufen! - indem er sich beschränkt, nicht ausufert und "phantasiert".
Er vermag der Phantastischen Malerei neue Bilder geben, unkonventionell, stilvoll und gekonnt. Erd- und naturverbundene Visionen, weder untergangsschwanger noch futuristisch, sondern aus der Mitte seines handwerklichen Könnens heraus. In diesem Sinne malt er traditionell und phantastisch zugleich. Zwei Enden, die er zusammenfügt, ohne zu vermischen.
Friedrich Schröer, in "Bonner Generalanzeiger" 

Es gibt keinen Zweifel: Kratzin hat einiges zu sagen in der Nachfolge der alten europäischen phantastischen Malerei. Wohlgemerkt, er ist ein militanter Romantiker; in seinen Kompositionen ist wiederzufinden die entfesselte Natur, aber auch die Frauengesichter des Symbolismus und die ganze geheimnisvolle verschwenderische Fülle der Natur. Die Komplexität dieser Kunst ist evident. Er hat die Leichtigkeit der Zeichnung und Erzählkunst, aber hier bei ihm siegt der Literat über den besessenen Formgestalter: Er vervielfacht seine Bildfelder und Bildfächer, um all das darin unterzubringen, was ihn bedrängt in diesem Leben, aus der Dynamik der Naturläufe, aus den Mysterien selbst, die seine Inspiration beflügeln. 
Paul Caso in "Le Soir", Bruxelles



Ausstellungen (Auswahl):

2012 
  • Schifferstadt, Altes Rathaus
2011 
  • "Im Reich der Phantasie", Gruppenausstellung im Alten Malzhaus, Kunstverein Plauen (Vogtland)
2010 
  • Kreisgalerie, Dahn, Ausstellung zum 70. Geburtstag 
  • Speyer, Alter Stadtsaal
2008 
  • Kleiner Kunstbahnhof, St. Julian
2007
  • Galerie Venezia, Pirmasens
2006
  • Städtische Galerie Kulturhof Flachsgasse, Speyer
2005 
  • Aktion "Kunst auf der Madenburg"
2002 
  • u.a. "5. Rheinland-Pfälzische Kunstmesse in der Phönixhalle Mainz"
2001 
  • Galerie Kulturraum, Speyer 
  • Willibald-Kramm-Preis-Stiftung, Heidelberg
2000 
  • Schloss Kleinniedesheim, Kulturstätte des Landkreises Ludwigshafen
1998 
  • "Kelterhaus", Bonn-Muffendorf
1994 
  • Paris
1991 
  • Galerie Angle Aigu, Brüssel
1990 
  • Genua
1989 
  • "Kunst edition Waldherr", Kirchheimbolanden
1988 
  • Künstlerhaus, Karlsruhe
  • Galerie Angle Aigu, Brüssel
1986 
  • Brüssel, unter der Schirmherrschaft des Deutschen Botschafters bei den EG
1985 
  • Frankfurt
  • Basel
  • Villa Streccius, Landau
1984 
  • Goethe-Institut, Thomas-Mann-Bibliothek, Luxembourg
1983 
  • Brüssel, unter der Schirmherrschaft des Deutschen Botschafters bei den EG
  • Galerie Elitzer, Saarbrücken
  • "Kelterhaus", Bonn-Muffendorf
1981 
  • Erftstadt-Liblar
1980 
  • Galerie Elitzer, Saarbrücken
  • Bad Bergzabern, Kurhaus als Gast der Kunstgilde
1979
  • Brüssel, unter der Schirmherrschaft des Deutschen Botschafters bei den EG 




Mühlgasse 18
66994 Dahn
Deutschland







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